Inhalt der Seite : Roter von Rio, Blutsalmer, Zitronensalmer, Sternflecksalmer, Roter Phamtomsalmer, Schwarzer Phantomsalmer, Schmucksalmer, Nannostomus espei , Nannostomus beckfordi

 


Es ist nicht so einfach, jeden Salmer zu züchten. Da spielen viele Parameter mit:

  1. DieZusammensetzung  des Wassers: sauer oder alkalisch.
  2. Die Gesamthärte des Wassers
  3. Die Temperatur
  4. Die Tageszeit

Wenn man dies alles genau beachtet, dürfte eine Zucht gelingen.

Zur Tageszeit möchte ich sagen, es gibt

 

a: Morgenlaicher: z. B. Sternflecksalmer  ( Pristella  maxillaris),

 

b:Abendlaicher : alle Nannostomus Arten

 

Hier möchte ich über die Zucht einiger Standartsalmer berichten.


Roter von Rio (Hyphessobrycon  flammeus)

 

Der rote von Rio ist einfach zu züchten. Die Zusammenstellung des Wassers ist dabei nicht so wichtig. Ein Laichbecken 30x20x20 cm , diese Maße habe ich bei Salmern immer benutzt. Das Wasser sollte nicht unbedingt Kölner Leitungswasser sein, etwas weicher sollte es schon sein. Für diesen Fisch reichen ca. 500 µs oder 15° gdH Das Becken wird mit einem Laichrost bestückt, darauf  grüne Perlonwolle (Filter), der Wasserstand sollte dann so ca. 10 cm. über dem Laichrost stehen. Die Temperatur so um 28° C  und eine Luftzufuhr (Auströmer).

 

Die Fische am Abend einsetzen. Am Besten setzt man 3 Weibchen und 2 Männchen ein. Die Weibchen müssen natürlich laichreif sein. Im normalen Fall laichen die Tiere dann schon in den frühen Morgenstunden. Der Laich fällt durch den Laichrost, so kann man die Eier schon am Boden liegen sehen. Sollte es am1. Tag nicht mit dem

Ablaichen klappen, so wartet man noch 1-2 Tage ab. Hat es am 3. Tag nicht geklappt, habe ich die Tiere nochmals für einige Tage in ihr altes Zuhause gesetzt, und es dann nochmals versucht. Die Tiere sollten vor dem Ablaichen mit schwarzen Mückenlarven verwöhnt werden, dann setzen sie gut Laich an.

 

Nach dem Ablaichen fange ich die Tiere aus dem Ablaichbecken heraus, und nehme das Perlongespinst und den Laichrost heraus und dunkle das Becken etwas ab. Am 5. Tag werden die Jungen anfangen zu schwimmen, erst wenn alle gut freischwimmen, kann ich mit dem Füttern anfangen. Welches Futter für die Jungfische gegeben werden muss, lesen Sie bitte unter Futter.

 

 

Blutsalmer  (Hyphessobrycon  callistus)

Beim Blutsalmer, verfährt man nicht viel anders. Hier sollte das Wasser nur noch weicher sein, so bei 8°-10°. Hierbei ist es auch wichtig, die Tiere gut mit Mückenlarven und Wasserflöhen zu füttern. Auch Drosofila  werden gerne genommen. Hiermit habe ich gute Zuchterfolge gehabt. Ansonsten genauso verfahren wie beim Roten von Rio.

 

Zitronensalmer  (Hyphessobrycon  pulchripinnis)

Der Zitronensalmer ist etwas empfindlicher. Da kann es passieren, dass die Tiere nicht beim ersten Ansatz ablaichen. Da muss man eben Geduld haben. Das Wasser kann so sein wie beim Blutsalmer. Auch die Fütterung ist hierbei sehr wichtig. Wenn die Weibchen einen dicken Bauch haben, müssen sie nicht auch Laichreif sein, daher nicht überfüttern.

 

Ob die Weibchen laichreif  sind,  merken Sie schon, wenn die Männchen stark treiben. Mit dem Zuchtansatz 3/2 habe ich die besten Erfahrungen gemacht. Man kann natürlich auch eine andere Zusammenstellung nehmen. Was machen sie, wenn 4 oder 5 Weibchen gleichzeitig ablaichen. Das sind dann ungefähr 1000-1300 Eier. Dann wird es eng in

Ihrem Aquarium. Futter zur Aufzucht der Jungtiere bitte unter Futter nachlesen.

 

Sternflecksalmer (Pristella maxillaris)

Der Sternflecksalmer   lässt sich leicht züchten. Er stellt keine grossen  Ansprüche an die Zusammensetzung des Wassers. Es sollte aber trotzdem nicht über 10° Härte liegen. Ansonsten genauso verfahren wie bei den anderen Salmern. Salmer legen so um 200-300 Eier. Dieses gilt für Morgenlaicher,  Abendlaicher  sind meistens nicht  so produktiv.

 

Roter Phantomsalmer  (Megalamphodus  sweglesi)

Der rote Phantomsalmer  ist schon etwas schwieriger zu züchten. Hier muß  man sehr auf die Wasserzusammensetzung achten. Ein Becken 30x20x20 cm (4-5 Ltr.) wie oben vorbereiten. Hier habe ich vollentsalztes Wasser genommen und mit Regenwasser 1/1 gemischt und dann auf  80µs gebracht, das entspricht 3° gdH. Der Ph-Wert auf neutral (7ph).

 

Nun die Tiere genauso angesetzen wie bei den vorherigen Tieren. Die Seiten werden abgedunkelt und nur schwaches Licht. Die Tiere laichen dann in den frühen Morgenstunden beim ersten Sonnenlicht. Wenn es beim ersten Mal  nicht klappt, nochmals probieren. Gute Fütterung ist auch hier wichtig. Die Eier sollten auch im halbdunkel belassen werden.

 

Schwarzer Phantomsalmer (Megalamphodus megalopterus)

Schwarze Phantomsalmer zu züchten, ist wirklich schwierig. Das wichtigste ist hier die Wasserzusammenstellung. Ohne Vollentsalzungsanlage oder Osmosewasser geht hier nichts. Das Wasser darf höchstens 50µs haben, besser noch 30µs, das entspricht 1° gdH.

 

Auch diese Tiere laichen in den frühen Morgenstunden. Wenn es auf Anhieb nicht mit dem Ablaichen klappt, haben Sie Geduld. Aber nach einigen Versuchen hatte ich den Bogen raus, und wusste, wie es geht.

Wichtig ist auch, dass das Becken peinlichst sauber ist, ehe sie das Wasser einfüllen. Das Wasser sollte auch 1 Tag ohne Besatz im Halbdunkel nur belüftet stehen.

 

Die Temperatur sollte bei 28°-30°  liegen. Tiere, die bei niedrigeren Temperaturen gezüchtet werden, sind robuster. Damit die Eier nicht verpilzen, gebe ich  „SERA Bactopur “ zu, nachdem ich die Elterntiere herausgefangen habe. Bei der Wassermenge  (4-5 Ltr.) etwa 8-10 Tropfen.                                                                

 

Das gilt auch für alle anderen Salmer-Zuchten. Nach 4 Wochen habe ich die Phantom erneut angesetzt, mit großem Erfolg.

 

Schmucksalmer

Der Schmucksalmer (Hyphessobrycon bentosi bentosi) wird genauso

gezüchtet wie alle anderen Salmer auch. Er hat keine großen Ansprüche

an die Wasserqualität, nur zur Zucht ist es wichtig, weiches Wasser zu haben, sonst klappt es nicht. Die Männchen erkennt man an der hoch gezogenen Rückenflosse. Die Heimat der Schmucksalmer ist Guyana,

der untere Amazonas. Wenn die großen Regenfälle kommen, wird viel weiches Wasser den Amazonas herunter gespült, dann beginnt die Laichzeit. Ein Weibchen bringt zirka 100 Eier. Die Jungen schwimmen nach 5-6 Tagen, je nach Wassertemperatur. Die Wassertemperatur spielt beim ablaichen eine große Rolle, ist das Wasser zu kalt, dauert das schlüpfen länger. Meist sind diese Tiere aber auch robuster.

Die Aufzucht der Tiere beginnt mit Infusorien, nach einigen Tagen kann manschon Micro (Essigälchen) füttern. Danach sollten Artemia Nauplien dazu gefüttert werden, auch Wasserflöhe (Moina) fressen sie dann schon.

Ein Verwandter des Schmucksalmers ist der Rosensalmer, er wird leider sehr selten angeboten.

 

Nannostomus espei

Nannostomus espei ist der am seltensten zu bekommende Salmer seiner Art. Es gibt wohl wenige Aquarianer, die diesen schönen Fisch schon mal in Ihrem Aquarium bestaunen konnten. Leider wird die Art nur alle paar Jahre mal bei uns eingeführt, dann sind es entweder nur Männchen oder Weibchen sodass eine Zucht der Tiere nicht möglich ist. Dieses Verfahren scheint gewollt zu sein damit der Fisch auf dem Markt rar bleibt und dadurch einen sehr hohen Preis erzielt. Daher war es auch mir nicht möglich diesen Fisch nachzuzüchten. Knapp drei Jahre hatte ich eine Gruppe, von acht Tieren in meinem Becken. Nach und nach verstarben die Tiere dann. Drei Jahre ist bei Nannostomus Arten eine normale Lebenszeit.

Einige Bilder konnte ich von den Espeis knipsen, so bleibt mir wenigsten eine Erinnerung.

 

Nannostomus beckfordi

Nannostomus beckfordi ist der wohl bekannteste und am leichtesten zu züchtende Nannostomus. Ablaichen tun die Nannostomus Arten gerne in feinfiedrigen Pflanzen,wie (Hornkraut, Cabomba, Myriophillum) .

Die meisten Nannostomus Arten sind Freilaicher.

Bei mir im Zuchtbecken war immer ein Gitterrost, so konnten die Eier da hindurch fallen und sie waren vor den Futtergelüsten der Tiere in Sicherheit. N. beckfordi legt von den Nannostomus Arten die meisten Eier, ich hatte immer so um 80 Eier. Andere Arten legen manchmal nur ca. 30-40 Eier.Schlüpfen tun die Jungfische nach 4-5 Tagen bei einer Temperatur vom 28° C. Da die Jungtiere sehr kleine Mäuler haben, ist man lange auf feinste Infusorien angewiesen. Auch das Wachstum geht sehr langsam vonstatten. Es muss mehrmals am Tage gefüttert werden, sonst hat man hohe Verluste.

 

 

Nannostomus trifasciatus und N. harrisoni

Wird fortgesetzt. Nannostomus Arten.